Initiative “Ein Herz für Bruderküken – Mein Bruder darf auch leben!”
Wir vom Eberlhof in Marklkofen unterstützen ab sofort mit unserer Initiative „Ein Herz für Bruderküken – Mein Bruder darf auch leben!“ den Schutz von männlichen Küken. Hofinhaber Franz Eberl: „Als landwirtschaftlicher Betrieb sind wir uns unserer Verantwortung bewusst – für die Nahrungsmittel, die wir herstellen, für die Natur sowie für die artgerechte Haltung unserer Tiere und den achtsamen Umgang mit ihnen.“
Zu diesem Engagement gehören in diesem Fall auch Entwicklungen, die nicht unmittelbar in unserem Einflussbereich liegen – wie beispielsweise die seit Jahrzehnten geltenden Methoden in der Aufzucht von Legehennen. Diese geraten derzeit mehr und mehr in die Kritik.
Sie widersprechen massiv allen gängigen ethischen Grundsätzen von artgerechter Haltung und Tierwohl, denn immer noch ist es üblich und erlaubt, männliche Küken nach dem Schlüpfen zu töten. Fast 45 Millionen von ihnen verlieren Jahr für Jahr ihr Leben.

Die Hintergründe des Kükentötens
Der Grund: Einerseits können Hähne keine Eier legen und im Gegensatz zu Masthühnern setzen sie andererseits weniger Fleisch an. Hinzu kommt, dass sie fast dreimal so lange brauchen um groß zu werden als ein normales Masthuhn. Das macht die Aufzucht von Hähnen in der Legehennen-Haltung noch ein Stück unwirtschaftlicher. Die Wurzeln für diese unhaltbaren Zustände reichen bis in die Nachkriegszeit zurück: Um ausreichend Nahrungsmittel für die hungernde Bevölkerung zu produzieren, waren die Landwirte gehalten, produktiver und möglichst günstig zu produzieren.
Die Lösung war damals Spezialisierung und gezielte Zucht. Statt den ursprünglichen Zweinutzhühnern gab es nun eine klare Arbeitsteilung zwischen Legehennen für die Eierproduktion auf der einen Seite und Mastgeflügel für die Fleischproduktion auf der anderen Seite. Womit es für die männlichen Küken in der Legehennen-Aufzucht keine Verwendung mehr gab. Sie wurden einfach „entsorgt“. Was übrigens bei allen Haltungsformen – ob Boden, Freiland oder Bio – bis heute gesetzlich erlaubt ist.
Gesellschaftliches Umdenken stärkt Tierwohl
Doch der Widerstand in der Gesellschaft wird immer stärker – nicht nur bei Tierschutzorganisationen, sondern auch bei kritischen Verbrauchern und verantwortungsbewussten Geflügelbauern. Und auch die Politik hat eine Gesetzesinitiative gegen das massenhafte Töten angekündigt, nachdem es immer mehr Betriebe gibt, die sich freiwillig mit eigenen Initiativen für das Überleben von männlichen Küken in der Legehennen-Haltung engagieren, statt auf den Gesetzgeber zu warten. So auch wir vom Geflügelhof Eberl. Mit unserer Initiative „Ein Herz für Bruderküken – Mein Bruder darf auch leben!“ unterstützen wir aktiv den Schutz von männlichen Küken.
Da wir auf dem Eberlhof die Küken nicht selbst aufzieht, sondern unsere Legehennen einkaufen, heißt das für uns, dass wir mit jedem Kauf einer Legehenne gleichzeitig auch in das Weiterleben und die Aufzucht eines Bruderkükens investieren. Der finanzielle Mehraufwand ist erheblich und wird zum Teil an unsere Kunden weitergegeben, wodurch der höhere Verkaufspreis zustande kommt.
Zahlen und Fakten – Verbrauch
Eierverbrauch
Jeder Bundesbürger hat 2018 insgesamt 235 Eier verspeist – frisch oder in verarbeiteter Form. Dabei wird gut die Hälfte der jährlich konsumierten Eier für weiterverarbeitete Produkte benötigt. Um die große Nachfrage zu stillen, brauchen die über 45 Millionen bundesdeutschen Legehennen – von denen rund zehn Prozent ökologisch gehalten werden – allerdings Unterstützung und so kommt rund ein Drittel der benötigten Eier aus dem Ausland.
Verbrauch Geflügelfleisch
Im gleichen Jahr aß jeder Deutsche im Durchschnitt 14,9 kg Geflügelfleisch. Insgesamt wurden 2018 über 600 Millionen Masthähnchen und rund 34 Millionen Suppenhühner geschlachtet.
Vertrauenswürdige Partner, die auf gleiche Werte setzen
Franz Eberl: „Es war gar nicht so einfach, einen entsprechenden Züchter zu finden, der alle unsere Qualitätskriterien erfüllt und die entsprechenden Zertifizierungen mitbringt. So können entsprechende Initiativen oft leider nicht eine artgerechte Haltung gewährleisten. Aber ein vertrauenswürdiger Partner, der unsere Werte teilt ist eine unabdingbare Voraussetzung. Wir haben uns nach längerer Suche für den Geflügelzüchter Müller aus Baden-Württemberg entschieden.
Er ist Mitglied von „Die Eierhöfe aus der Region Baden-Württemberg“ ist – einem Zusammenschluss von Landwirten, die die Initiative „Huhn & Hahn“ ins Leben gerufen haben.“ Ihr Credo: „Für uns ist es ethisch nicht richtig, die männlichen Küken in der Legehennen-Haltung zu töten, nur weil sie langsamer wachsen, mehr Futter verbrauchen oder einfach weniger Fleisch ansetzen.“ Dabei setzen die Züchter aus Baden-Württemberg auf artgerechte Haltung während der Aufzucht.
Ihr erklärtes Ziel: „Wir wollen immer mehr männliche Küken in der Legehennen-Haltung nach dem Schlüpfen in Freilandhaltung aufziehen“. Darüber hinaus setzen sie sich zudem für die anschließende sinnvolle Verwertung des „geschmackvollen, fettarmen Fleischs ein, das sich bei bewusst einkaufenden Kunden immer größerer Beliebtheit erfreut“, so die Züchter.
Die Stimme jedes Verbrauchers zählt unmittelbar
Durch Unterstützung unserer Initiative „Mein Bruder darf auch leben!“ können sich Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Fall aktiv und direkt für eine besseren Tierhaltung einsetzen und mit dem Kauf von Original Eberl Bruderküken-Eiern daran mitwirken, dass auch männliche Küken überleben dürfen. D.h. je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Bruderküken können gerettet werden.